Dass Mallorca nicht nur für Sonne, Strand und Sangria bekannt ist, sondern auch beeindruckende Berge zu bieten hat, weiß Norman seit 2018. Damals stand er hier zum ersten Mal an der Startlinie eines Spartan Races – ein Super. Doch dieses Mal sollte es eine Nummer größer werden: Das komplette Trifecta-Wochenende mit Beast, Super und Sprint.

Die Anreise aus Leipzig begann früh, sodass wir bereits um 9 Uhr auf der Insel landeten. Nur mit Handgepäck unterwegs, holten wir direkt unseren Mietwagen ab und nutzten den ersten Vormittag für eine kleine Erkundungstour. Die Westküste Mallorcas beeindruckte mit ihren steilen Klippen und atemberaubenden Ausblicken. Doch während sich das Wetter zunächst von seiner besten Seite zeigte, schlug es am Nachmittag um – es regnete in Strömen.

Nach einem frühen Frühstück am Samstag machten wir uns auf den Weg zum Veranstaltungsort, einem Militärgelände der spanischen Armee. Die gute Nachricht: Der Parkplatz lag nur wenige Gehminuten vom Startbereich entfernt. Die schlechte Nachricht: Der nächtliche Regen hatte das gesamte Gelände in eine einzige Schlammschlacht verwandelt.

Erstmal die Startunterlagen für das Beast abholen und dann einen kurzen Blick auf die Strecke werfen. Es nieselte weiterhin, der Boden war aufgeweicht – beste Voraussetzungen für ein richtig dreckiges Rennen.

Pünktlich zum Start hörte der Regen auf, und die Sonne ließ sich blicken. Das Beast führte über anspruchsvolle Trails mit insgesamt mehr als 1000 Höhenmetern, durch dichten Schlamm und natürlich unter dem berüchtigten Stacheldraht hindurch – gleich drei Mal! Der Matsch klebte überall, die Hindernisse verlangten Kraft und Technik, und die Beine wurden mit jeder Steigung schwerer. Doch nach über 21 Kilometern war das erste Rennen des Wochenendes erfolgreich absolviert.

Nach einem kurzen Erholungsschlaf hieß es am Sonntag erneut früh raus. Heute standen zwei Rennen auf dem Plan: Erst der Super, dann direkt im Anschluss der Sprint.

Der Super lief überraschend gut – vielleicht lag es an den besseren Wetterbedingungen oder daran, dass die Beine sich an die Höhenmeter gewöhnt hatten. Die Strecke war trocken, die Sonne schien, und das Rennen machte einfach Spaß. Nach dem Zieleinlauf blieb keine Zeit zum Verschnaufen. Nur 30 Minuten später ging es direkt weiter mit dem Sprint. Diesmal stand das Gemeinschaftsgefühl im Vordergrund, da wir als große Gruppe starteten und gemeinsam die Strecke bewältigten.

Einige Hindernisse klappten an diesem Wochenende erstaunlich gut – besonders die Slackline und der Speerwurf gelangen in allen drei Rennen fehlerfrei. Die Hangelhindernisse hingegen wurden durch den anhaltenden Schlamm und nachlassende Griffkraft zur echten Herausforderung. Da gibt es definitiv noch Potenzial für Verbesserungen!

Das Spartan Trifecta-Wochenende auf Mallorca war ein voller Erfolg. Anspruchsvolle Strecken, fordernde Hindernisse und eine atemberaubende Kulisse machten das Event zu einem echten Erlebnis. Zwar gibt es noch Luft nach oben, aber eines ist sicher: Der OCR-Weg endet hier noch lange nicht!

Autor: OCR Lions L.E.